
Endlich ein langes Wochenende. Ich habe mich unendlich darauf gefreut nach einer stressigen Arbeitswoche ein wenig zur Ruhe zu kommen. Wir sind m Samstag vor Pfingsten zu meinen Schwiegereltern nach Radebeul gefahren, um diese endlich einmal wiederzusehen. Nach dem herzlichen Empfang bei Ihnen und einem Mittagessen habe ich mich ein wenig hingelegt. Ich hatte die Nacht zuvor schlecht geschlafen – wie schon öfter zuvor. Immer wieder geht mir die Arbeit durch den Kopf und die Kolleginnen und Kollegen. Nicht die netten, sondern die, die mich auszugrenzen versuchen. Und bei bleibt die Frage nach dem „Warum“ und danach, wie mich davor besser schützen oder besser wehren kann.
Meine Frau schlug mir nach dem Mittagsschlaf vor, die wunderschöne Spitzhaustreppe durch die Weinberge Radebeuls hochzuspazieren. In diesem Augenblick war es plötzlich wie Gewitter in meinem Gehirn. Es war das Gefühl, als ob es sich zusammenzieht und die linke Seite wurde ganz taub. Ich habe gesagt, ich glaube, ich gehe jetzt nicht mit, sondern lege ich mich wieder hin. Kurz Zeit später waren die Taubheitsgefühle wieder weg.
Bei jedem erneuten Versuch aufzustehen, kam dieses Gewitter immer wieder und ich bekam Angst, es könnte sich um einen Schlaganfall handeln. Als ehemaliger Krankenpfleger geht da bei einem die Sirenen an. Nachdem späten Kaffeetrinken, schlug ich dann vor, den Notarzt zu rufen. Meine Frau machte mit mir alle diese Koordinationsprüfungen, die man so bei einem Schlaganfall so macht. Alles einwandfrei. Ich hatte auch keine Lähmungserscheinungen oder Sprachausfälle.
Als der Rettungswagen kam, waren die Symptome verschwunden und auch bei der Aufnahme im Dresdner Krankenhaus in der Neustadt zeigte sich kein „Gewitter“. Ich kam mir fast vor wie ein Simulant. Trotzdem wurde ich schnell untersucht, der Chefarzt persönlich kam und hat sich sehr umfangreich um mich gekümmer. Auch ein CT wurde durchgeführt, es brachte jedoch keine Ergebnisse. Ich wurde gleich zur Überwachung auf die Stroke-Unit-Station aufgenommen. Sicher ist sicher.
Dort wurde ich mit viel Empathie empfangen und sehr gut versorgt. Ich hatte sogar noch Zeit über meinen Facebook-Account ein Bild von mir zu posten. Die Anteilnahme war überwältigend.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1727411200608461&set=a.232164166799846.77226.100000187925352&type=3&theater
In der Nacht hatte ich dann bei einem Toilettengang wieder eine heftige Attacke, so dass ich mich schnell wieder ins Bett legen musste. Die Taubheitsgefühle gingen auch nach diesem bisher schwersten Gewitter nach einiger Zeit wieder weg.
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